WORMS (pge). Die Hockeyherren der SV Gau-Algesheim fahren am zweiten Spieltag einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt ein und verpassen anschließend nur denkbar knapp einen Überraschungscoup gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer. Beim 4:2-Erfolg gegen HC RW Koblenz griff André Hellmeister erstmals nach sechs Jahren im Ausland wieder zum Hockeyschläger und brillierte wie einst zu seinen Oberligazeiten mit den Gau-Algesheimer. Der Comebacker erzielte im ersten Spiel des Tages zwei Treffer selbst und legte Oliver Bohr ein weiteres Tor auf. „Eine bärenstarke Leistung von André, der uns mit seiner Routine viel Sicherheit verliehen hat“, lobte Kai Knewitz. Der Spielertrainer war zudem angetan von der taktischen Disziplin, der Zweikampfstärke und des Zusammenhalt seines Teams. „Wir fühlen uns immer wohler in unserer Rolle des Außenseiters und haben Spaß daran unsere Gegner zu ärgern.“ Till Folger traf zum 4:2-Endstand für den Aufsteiger. Im nachfolgenden Duell gegen die TG Worms II waren die Gau-Algesheimer bestrebt die einkalkulierte Niederlage zugunsten des Torverhältnis im Rahmen zu halten, zu souverän gewann die Zweitvertretung des Oberligatabellenführers zuvor alle Spiele. Doch nachdem Knewitz den frühen Rückstand ausglich (9.) wurden die Gau-Algesheimer immer mutiger, setzten auch spielerische Ausrufezeichen und führten nicht unverdient durch einen Doppelpack von Bohr mit 3:1. In den letzten zehn Minuten vor Ende, nachdem die Gastgeber die erneut starke SV-Defensive aus dem Spiel heraus nicht bezwingen konnte, bekamen die Gastgeber im Minutentakt Strafecken zugesprochen. Bei zwei dieser Entscheidung vertraten die Gau-Algesheimer eine gänzlich andere Einschätzung als das Schiedsrichtergespann: „Zwei der Ecken darf man niemals pfeifen und ob der letzte Torschuss wirklich von innerhalb des Schusskreis abgegeben wurde, war zumindest sehr kritisch“, ärgerte sich Knewitz und meinte damit die Situation in der Schlussminute, als die Worms per Nachschuss nach einer weiterer kurzen Ecke die Partie gänzlich drehten. „Nachdem wir so kurz davor waren die große Überraschung zu schaffen, ist es natürlich bitter am Ende mit leeren Händen dazu stehen“, so Knewitz. „Wichtiger war jedoch, dass wir das direkte Duell um den Klassenerhalt gewonnen haben. Nun freuen wir uns darauf, dass wir bei unserem Heimspieltag im Rückspiel gegen Koblenz den Klassenerhalt in eigener Hand haben.“ Da die Gau-Algesheimer am kommenden Spieltag spielfrei haben, geht es erst Mitte Januar für die Spielvereinigung weiter.
SV Gau-Algesheim: Germeroth – Knewitz (1), Basmacioglu, Bohr (3), Hellmeister (2), Sarg, Planz, Hilgert, Folger (1), M. Böhme, Lambrich.